Wanderung ohne Auto: der Schober, herrlicher Aussichtsberg überm Fuschlsee
Die Tour auf den Schober hat Einiges zu bieten: Nach dem idyllischen Anstieg durch Wald- und Felspassagen gibt es zwei Gipfel zu besteigen, mit herrlichem Rundumblick in die Ostalpen, und seilversicherte Kletterstellen beim Abstieg. Eine malerische Burgruine zum Erforschen und ein uriges Forsthaus zur Einkehr runden das Angebot ab.
♥ Start- und Zielbahnhof: Salzburg
♥ Bushaltestelle Linie 150: Fuschl am See Ortsmitte 669 m
♥ Dauer: 4 Stunden
♥ Rundweg-Länge: 8,5 km
♥ Höhenmeter: 700 m
♥ max. Höhe: 1.328 m
♥ Hütte: Ja
Mit dem Postbus Linie 150 (Salzburg – St. Gilgen) von Salzburg Hbf / Südtiroler Platz in 39 Minuten nach Fuschl am See. Von der Ortmitte auf der Seestraße ca. 1 km erst am See entlang, dann langsam ansteigend, bis rechts die Schoberstraße abzweigt. Diese bis zu ihrem Ende am Golfplatz hinauf, der Beschilderung zum Schober folgend, und dessen Felsengipfel bereits im Blick. Ab hier weiter auf einem gemütlichen Wanderweg (Nr.10) durch den schönen Mischwald hinauf. An der Weggabelung rechts Richtung Frauenkopf / Schober-Rundweg. Kurz nachdem der Pfad auf einen Forstweg geht es links an der Hinweistafel „Schwer – Nur für Geübte“ weiter.
Im Zickzack steigt der Steig nun durch felsige Passagen steil hinauf, vorbei an einigen Klettertürmen und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke in die Bergwelt.
Hier liegt viel loses Steinmaterial herum. Man sollte beim Steigen darauf achten keine Steine loszutreten, die dann auf Nachkommende poltern könnten. Je höher Du jetzt kommst desto gewaltiger wird das Panorama.
Beim letzten Aufschwung zum ersten Gipfel, dem Frauenkopf (1.304 m), muss eventuell sogar ein bischen Hand angelegt werden beim kraxeln. Ein fantastischer Ausblick erwartet Dich hier, vom Dachstein über Hochkönig bis zu den Berchtesgadener Bergen, und weniger Leute als auf dem benachbarten Schober.
Auf der Rückseite verbindet ein Pfad die beiden Gipfel. Über ein paar Kletterstellen und ein paar Steigbügel im Fels neben der kleinen Hütte erreichst Du den Gipfel des etwas höheren Schober (1.328 m)
Rundherum blickst Du auf die Seen des Salzkammerguts und Gipfel über Gipfel bis zum Horizont. Sogar buddhistische Gebetsfahnen flattern neben dem Gipfelkreuz im Wind. Ich war unten erst um 16 Uhr losgegangen und erlebe nun einen wunderschönen Sonnenuntergang hier oben.
Das Licht wird schon weniger. Ich beeile mich die Seil-versicherten Kletterstellen auf der anderen Seite des Schobers hinunterzukommen bevor es ganz dunkel ist.
Danach geht es durch wildromantische Felsenlandschaft bergab, auf schönen schmalen Gebirgspfaden.
Der Fuschlsee liegt Dir zu Füßen, und der Blick geht Richtung Untersberg und Staufen.
Dann ist bald das nächste Ziel zu sehen: die Ruine Wartenfels tief unter Dir.
Die Burg wurde von Konrad zu Kahlham im Jahre 1259 auf einem Felsen (942 m) unterhalb des Schobers errichtet. Paracelsus, ein bekannter Arzt, Alchemist, Astrologe, Mysthiker und Philosoph, und der Begründer der ganzheitlichen Medizin, hielt sich in den Jahren 1541/42 gerne auf der Burg auf, da er eine Beziehung zu Adelinde, der Schwester des Burgpflegers unterhielt. Während der Bauernkriege und der folgenden Zeit verfiel die Burg zur Ruine und wurde als Baumaterial für umliegende Gehöfte genutzt.
Ein Stück weiter befindet sich das urige Forsthaus Wartenfels, das nun zur Rast und Einkehr einlädt.
Zum Glück habe ich eine Stirnlampe dabei, denn im Wald ist es mittlerweile stockdunkel. Kurz nach dem Forsthaus mündet der Pfad wieder auf den Wanderweg nach Fuschl am See ein, den wir schon vom Aufstieg kennen. Auf diesem nun wieder hinunter zum See und zur Bushaltestelle.
Einkehr: Forsthaus Wartenfels , Montag Ruhetag!
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