Wie der Indianer Häuptling zu der Corona Maske kam
Was bringt mich dazu einen Indiander mit Maske zu malen? Noch dazu einem in so mühevoller Detailarbeit fotorealistisch gemalten Häuptling in vollem Ornat eine Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen!?
Beim ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 war auch ich, wie wohl die gesamte Bevölkerung, in eine Schockstarre verfallen. In diesem Zustand der Angst und Unsicherheit war es mir unmöglich zu malen.
Doch draußen erwachte die Natur, der Frühling schickte seine Wärme in die Herzen. Und die Zahlen der durch Corona Erkrankten oder Verstorbenen waren lang nicht so groß, wie zu Beginn der Pandemie prognostiziert. Die Menschen regten sich wieder, mit gebotener Vorsicht. Und auch ich schöpfte Hoffnung. Im Herbst sollte ich wieder meine Kunst ausstellen können. Also begann ich für diese Ausstellung Bilder zu malen.
Die Maske aus Stoff gegen ein Virus
Dann wurden die A-H-A-Regeln erlassen. Abstand – Hygiene – Alltagsmaske. Zwar waren die Infektionszahlen bereits weit herunter gegangen, doch was wissen wir schon… Also nähten wir uns, wie verordnet, aus Stoffresten Mund-Nasen-Bedeckungen gegen ein Virus.
All die Monate hindurch war das Thema Pandemie durch Corona täglich präsent, in allen Medien, und meist auf der Titelseite. Die Angst vor dem furchtbar tödlichen Virus wurde damit hochgehalten. Empfehlungen, wie jeder durch Stärkung der Imun- und Abwehrkräfte einer wirklichen Erkrankung an dem Virus entgegentreten könnte, waren dagegen kein Thema.
Die Forderung der Bedeckung des Gesichts mit einer einfachen Maske in engen öffentlichen Räumen, wie U-Bahnen oder überfüllten Geschäften ist ja gut nachvollziehbar. Doch dann wurden die Anordnungen durch die Politik immer weitreichender. Auch wenn ich auf einem Bahnsteig allein und im Freien auf meinen Zug warte, muss ich eine Maske tragen. Kinder sollen während des ganzen Unterrichts Maske tragen, werdende Mütter während der Geburt ihres Kindes…
Eine Maske für den Indianer
Als ich dann Fotos gesehen habe, von Naturvölkern wie Masaikriegern, in der freien Natur in Afrika, mit Corona-Masken… !!!!
Da musste ich meinem Indiander Häuptling einfach eine der typischen Corona-Masken aufs Gesicht malen! Der Titel des Bildes wurde: „Brave New World“ – Schöne Neue Welt, in Anlehnung an den 1932 erschienenen gleichnamigen Zukunftsroman von Aldous Huxley.
Ich habe viele, viele Stunden an meinen Bildern gearbeitet. Alles war dann fertig und bereit für die Kunst-Ausstellung ab 31. Oktober 2020. Sogar das Hygienekonzept mit allen seinen Komponenten stand.
Und dennoch wurde die Ausstellung verboten.
Denn der zweite Lockdown, der eigentlich ein Kunst-, Kultur- und Gastronomie-Lockdown ist, wurde beschlossen. All die Mühe umsonst, die Enttäuschung groß.
Und genau das spiegelt dieses Bild auch wieder. Die viele künstlerische Arbeit aller künstlerischer Sparten, die mit den Corona-Verordnungen sich nicht mehr zeigen darf und als nicht-systemrelevant geopfert wird.
Ohne K-UNS-t und Kultur wird’s still !
Bleib gesund und guter Dinge !
Das könnte Dich auch noch interessieren:
- MALEREI der Künstlerin Sabine Koschier / von Mir
- Lachen… nicht nur gegen den Winterblues
- DIY: Corona-Maske selber nähen
- LEBENSKUNST