Kleine Zillertalrunde: magisches Petersköpfl

Kleine Zillertalrunde: magisches Petersköpfl

Das Petersköpfl oberhalb des Friesenberghaus in den Zillertaler Alpen überrascht mit seiner wunderschönen Aussicht und einem ganz ungewöhnlichen Ambiente.

Der erste Tag meiner kleinen Zillertal-Runde führt nach der langen Anfahrt eher gemütlich vom Schlegeis-Stausee zum Friesenberghaus hinauf. So kannst Du Dich langsam an das Atmen in dieser Höhe gewöhnen. Zum Abschluss wird dann noch das Petersköpfl bestiegen.

♥   Starthaltestelle: Schlegeis Stausee, 1.800 m, Bus 4102 vom Bahnhof Mayrhofen

♥  Dauer: Aufstieg 3 Stunden , Abstieg 1/2 Stunde

♥  Wanderung-Länge: 7 km

♥  Höhenmeter: 900 m 

♥   max. Höhe: ca. 2.679 m

♥  Anforderungen: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Ausdauer 

Einkehren und Übernachtung: Friesenberghaus, 2.498 m

Vom Endbahnhof der Zillertalbahn in Mayrhofen bringt mich der Bus Nummer 4102 das Zemmtal hinauf bis zum Schlegeis Stausee. Die Anfahrt hat nun insgesamt gute vier Stunden gedauert. Ich freu mich endlich loswandern zu können.

Start der Wanderung im Zillertal am Schlegeis Stausee

War es in Mayrhofen noch hochsommerlich warm, so weht mir hier heroben schon ein kühles Lüftchen entgegen. Die meisten Touristen spazieren am türkisfarbenem See und über die dicke Staumauer. Ich bin im Moment die Einzige, die ihren großen Rucksack schultert, und unterhalb der Dominikus Hütte den Wanderweg bergwärts einschlägt, Richtung Friesenberghaus.

Bachüberquerung zum Friesenberghaus

Aufstieg zum Friesenberghaus

Fünf Minuten später tauche ich bereits in eine wunderschöne Szenerie ein und vergesse ganz, dass die Straße ja eigentlich noch so nah ist. Auf Holzbalken wird ein wildsprudelnder Bach überquert, der über glattpolierte Felsen schießt.

Schlegeis Stausee

Zuerst quert der schön angelegte Bergweg mit sanfter Steigung nordwärts durch den Bergwald. Nach dem nächsten Bachübergang zieht er dann im Zickzack höher. Beim Blick zurück wird die mächtige Staumauer sichtbar.

Aufstieg zum Friesenberghaus

Bald weichen die Bäume einem dichten Latschenteppich. Am Wegesrand blühen viele bunte Gebirgsblumen. Nach einer Geländestufe erreiche ich grüne Almwiesen. Teils über Holzplanken führt der Weg in einem Bogen über die Friesenbergalm zu einer kleinen Holzhütte.

Friesenbergalm

Es geht um einen Geländerücken herum, dann schwenkt dieser herrliche Wanderweg in das breite Tal des Lapenkarbaches. Im Hintergrund ragt nun der helle Gipfel des Hohen Riffler empor, den ich am nächsten Tag besteigen werde. Rechts davor ist das Tagesziel zu sehen: Das Petersköpfl.

Petersköpfl und Hoher Riffler

Und nun sehe ich auch das erste Mal das Friesenberghaus, hoch oben auf der letzten grünen Geländestufe thronen. Ein Stück weiter wird der Lapenkarbach über einen Holzbalken gequert. Dann steigt der Weg in Serpentinen höher, über die Steilstufen hinauf, und erreicht das Friesenberghaus (2498 m).

Vom Friesenberghaus aufs Petersköpfl

Ich deponiere mein Gepäck in der Hütte. Da es bereits um 18 Uhr Abendessen gibt, hab ich gar nicht mehr so viel Zeit für die Besteigung des Petersköpfl, das sich direkt oberhalb der Hütte erhebt, und auf der Karte mit einer Rundum-Aussicht gekennzeichnet ist.

Nur mit meiner Kamera und einer Jacke steige ich los, den hinter der Hütte beginnenden steilen Steig über die Felsstufen hinauf. Das atmen fällt mir immer schwerer, und ich bedaure nichts zum Trinken mitgenommen zu haben.

Aufstieg zum Petersköpfl

Ich schaue hinunter zur Hütte, zu deren Füßen der Friesenbergsee funkelt. Ich fühl mich zittrig. Ich gelange schließlich zu einem riesigen Steinmännchen. In dessen Nähe gurgelt es. Was soll hier schon schlecht sein? Ich finde ein Rinnsal und trinke aus der hohlen Hand – tut gut!

Kleine Zillertalrunde: magisches Petersköpfl

Über große Felsplatten klettert der Steig hinauf zu einem kleinen Sattel. Links geht es zum Hohen Riffler hinauf, rechts zum Petersköpfl (Hinweisschild). Über eine kleine Felsstufe muss kurz mit Hilfe der Hände hinaufgeklettert werden, dann stehe ich auf dem Gipfelplateau des Petersköpfls (2679 m).

Der Anblick, der sich mir hier bietet ist unglaublich! Der ganze Gipfel ist übersät mit Steinmännchen! Hunderte… Tausende… in einer unglaublichen Vielfalt!

Wo kommen nur die ganzen Steine dazu her? Mich erinnert der Anblick augenblicklich an diesen Heiligen Berg in der Mongolei, und mir schießen Tränen in die Augen.

Daneben ist auch der Ausblick wunderschön!

Leider habe nun keine Zeit, da ich fürs Abendessen wieder zur Hütte absteigen muss. Ich beschließe tags darauf nochmal hochzusteigen.

Steinmännchen am Gipfel des Petersköpfl

Einkehren und Übernachtung: Friesenberghaus, 2.498 m

Wanderung vom Schlegeis Stausee über das Friesenberghaus aufs Petersköpfl

Kleine Zillertalrunde

Tag 1: vom Schlegeis Stausee zum Friesenberghaus und aufs Petersköpfl

Tag 2: vom Friesenberghaus auf den Hohen Riffler und zur Olpererhütte

Tag 3: von der Olpererhütte zum Pfitscher Joch Haus

Tag 4: vom Pfitscherjoch Haus zur Schneescharte und zurück zum Schlegeis Stausee

Wanderungen ohne Auto in der näheren Umgebung:

  1. Erste Frühjahrswanderung zu Hechtsee und Gießenbachklamm
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