Überschreitung: von Aschau übern Laubenstein zur Hochries
Wanderung durch eine idyllische Berglandschaft, mit herrlichem Ausblick von Laubenstein und Hochries. Erster Teil der Überschreitung von Aschau im Chiemgau nach Nußdorf im Inntal.
♥ Start: Aschau (Chiemgau) 615 m
♥ Ziel: Gipfel Hochries
♥ Dauer: 4 Stunden
♥ Länge: 10,4 km
♥ Höhenmeter: 1.049 m
♥ max. Höhe: ca. 1.568 m
♥ Anforderung: Orientierung
♥ Einkehren: 2 Hütten
Vom Bahnhof Aschau im Chiemgau geht es erst einmal auf der Bahnhofstraße Richtung Norden, und beim Kreisel über die Prien-Brücke. Danach gleich in die Kirchstraße einbiegen, auf der Du nach der Kirche an der imposanten Residenz Heinz Winkler vorbei kommst, dem Hotel des berühmten Sternekochs.
Aufstieg zur Hofalm
Vor der Wiese geht es dann rechts in die Schützenstraße, die nach den Kindergärten zum Schotterweg wird. Diesem über den Wiesenhang folgen. Hier bietet sich ein schöner Blick auf Aschau und die Kampenwand dahinter.
Ein Stück weiter zweigt gleich nach einem Holzschuppen ein unscheinbarer Pfad ab. Dieser geleitet Dich am Waldrand entlang die manchmal etwas sumpfige Wiese hinauf.
Im Wald wird der Wanderweg besser, quert eine Almwiese, und trifft dann auf einen breiten Wanderweg. Der windet sich in einigen Serpentinen durch den schönen Buchenwald zur Hofalm hinauf.
Direkt über der Alm ist nun unser erster Gipfel, der Laubenstein zu sehen. Die idyllisch in dem Bergkessel gelegene urige Hofalm lädt zur ersten Rast ein.
Aufstieg zum Laubenstein
Von der Hofalm auf der Schotterstraße bis zur ersten Kurve, und geradeaus den Wiesenpfad weiterwandern.
Hier kommst Du an den Resten eines alten Kalkofen unter mächtigen Tannen vorbei. Hier wurde einst Kalkstein zu Kalk für Mörtel oder Kalkfarbe gebrannt.
Kurz bevor der Weg wieder auf die Straße trifft, zweigt an der Kuppe links ein schöner Waldweg ab. Dieser steigt am Hang querend langsam höher (blaue Punkte), und landet dann mit einem Aufschwung an einer Wiese. Geradeaus über die Wiese wandernd, wird der Pfad bald zur Forststraße, von der in der Kurve ein Wanderweg abzweigt. Hier links abbiegen!
Du gelangst in den üppig bewachsenen Kessel zwischen Hammerstein und Laubenstein. Das Mikroklima hier zaubert eine Dschungel-hafte Athmosphäre. Hier zeigt sich auch der sonst unscheinbare Laubenstein von seiner felsigen Seite. Neben einem vermoosten kleinen Wasserfall steigst Du aus dem Kessel hinaus, zu den Almwiesen der Laubensteinalm.
Rechts oberhalb der Alm verläuft der Weg über die Wiesenkuppe zum Gipfelkreuz des Laubenstein (1.350 m). Von diesem flachen Grasgipfel hast Du einen herrlichen Blick über das Chiemgau, den Chiemsee und die Chiemgauer Berge.
Geheimnisse des Laubenstein
Der Laubenstein hat nicht nur einen schönen Ausblick, sondern auch ein spannendes Innenleben. Er ist von zahlreiche Höhlensystemen durchzogen. Falls es Dich interessiert, den Tag zu nutzen, um einige von ihnen auch ein wenig zu erkunden, so kannst Du Informationen dazu in meinem Blogbeitrag „Die Höhlen am Laubenstein“ nachlesen.
Vom Laubenstein zur Hochries
Vom Gipfelkreuz geht es Richtung Westen auf das Tagesziel zu, den Gipfel der Hochries.
Erst zwischen den Laubensteinalmen hindurch, führt ein bequemer Schotterweg zu einem Schilderbaum an einer alten Steinmauer.
Hier geht es links weiter. Das kleine Hochtaal links unten wird „Eiskeller“ genannt. Es ist hier immer kälter als in der Umgebung. Deshalb wachsen hier auch Pflanzen, die sonst erst Tausend Meter höher wachsen würden.
Ich beobachte ein Schwarzspecht-Pärchen, das auf ganz besondere Weise miteinander kommuniziert: Trommeln und melodische Rufe.
Wunderschön und gemütlich windet sich der breite Wanderweg durch einen lichten Zauberwald unterhalb des Spielbergs. Kühe grasen zwischen den bemoosten Felsen.
Bei einer Alm zweigt dann der Aufstieg zur Hochries rechts vom Almweg ab. Der nette Wanderpfad beginnt erst mit angenehmer Steigung, und klettert dann langsam immer steiler werdend, zum Rücken der Hochries hinauf.
Gipfel der Hochries
Immer links haltend trifft der Pfad dann auf den breiteren Wigg-Reiter-Steig von der Riesenalm. Bald kommen die Gebäude des Hochriesgipfels in Sicht, vorallem die Sendemasten und die Bergstation der Seilbahn.
Daran links vorbei gelangst Du zum Gipfelkreuz. Es steht direkt vor der Hochrieshütte. Rundherum breitet sich ein fantastisches Panorama vor Dir aus. Nach Süden über das Kaisergebirge bis zu den verschneiten Gipfeln der Zentralalpen.
Ich gönne mir auf der schönen Aussichtsterrasse der Hochrieshütte ein kühles Bier und sehr leckere Kasspatzen.
Dabei schaue ich den Paraglidern beim Starten gleich unterhalb der Hütte zu. Im Hintergrund reicht der Blick auch weit über die Berge nach Westen.
Diese Etappe endet nun normalerweise an der Hochrieshütte. Diese Hütte des Deutschen Apenvereins bietet eigentlich 37 Betten in Mehrbett-Zimmerlagern zur Übernachtung an. Doch nun zu Corona-Zeiten ist das nicht möglich. Ich werde also wieder Biwakieren müssen (siehe nächste Etappe).
Einkehren: Hofalm , Hochrieshütte
Miss Tiger Alpen Traverse:
Vorherige Etappe: Überschreitung von Hochplatte und Kampenwand von Marquartstein nach Aschau im Chiemgau
Nächste Etappe: Überschreitung von Hochries, Feichteck und Heuberg nach Nußdorf am Inn
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