Wanderung ohne Auto: einsam und idyllisch auf den Rehleitenkopf
Auf den Rehleitenkopf führt kein ausgeschilderter Wanderweg. Deshalb kannst Du auf diesem kleinen Gipfel zusätzlich zum fantastischen Panorama meist auch eine wunderbare Ruhe genießen. Der Weg führt abseits der Hauptroute von Flintsbach zur Hohen Asten und über herrlich idyllische Almwiesen hinauf.
♥ Start- und Zielbahnhof: Flintsbach 467 m
♥ Dauer: 5 1/2 Stunden
♥ Rundwanderung-Länge: 15 km
♥ Höhenmeter: 850 m
♥ max. Höhe: 1.338 m
♥ Hütte: Ja
Erst geht es über die Bahnhofstraße, Innstraße und Maiwandstraße auf die Berge zu. Rechts auf dem Philosophenweg weiter, über die kleine Brücke, bis links der hübsche Weg den Maigraben hinauf in den Wald abzweigt.
Alte Bergbauernhöfe
Auf Schotterwegen und schönen Wanderpfaden im Wechsel geht es weiter, am Wagnerberg Bergbauernhof vorbei, wo Du einen tollen Blick auf die Maiwand hast, das „Matterhorn des Inntals“. Unterhalb einer kleinen Felswand triffst Du später auf die Forststraße, und folgst ihr ein Stück, an der Abzweigung zum Petersberg vorbei, bis zum Bauer am Berg.
Ein unscheinbarer Pfad beginnt hier zwischen den Häusern der historischen Alm aus dem 17.Jahrhundert. Er leitet Dich über die Blumenwiesen auf ein Gatter zu. Dahinter geht es in den lichten Mischwald.
Der Pfad schlängelt sich in angenehmer Steigung höher und wird dabei immer breiter. Nach einer Rechtskehre zweigt bald links ein wieder unscheinbarer Pfad längs einer Wasserleitung ab.
Dieser bringt Dich, an einem mächtigen Bergahorn vorbei, zu den Almen der Hohen Asten. Hier grasen glückliche Kühe auf gelbgesprenkelten Butterblumenwiesen.
Und hier öffnet sich bereits das Panorama zu den Chiemgauer Bergen. Du nimmst die Wegspuren, die hangaufwärts Richtung Südwesten und zur Hohen Asten führen.
Die hohe Asten
Die Hohe Asten ist der höchstgelegene, ganzjährig bewirtschaftete Bergbauernhof Deutschlands. Der dazugehörige Berggasthof ist das ganze Jahr über auch ein beliebtes Wanderziel, das wir nun jedoch erst einmal links liegen lassen. Zwischen Gasthof und Kapelle schwenken wir auf den Wirtschaftsweg bergwärts.
Du passierst zwei Weidegatter und orientierst Dich schräg links hinauf über die steile Weidefläche auf den Wald zu. Hier weiter auf einem deutlichen Holzweg. Der Holzweg verliert sich hinter dem Wald jedoch in den Almhängen. Du wanderst einfach weiter, schräg aufwärts, auf eine Quell-Tränke mit ein paar Bäumen zu.
Dahinter rechts auf Fahrspuren weiter, und schwenkst dann vor einer kleinen Felsgruppe nach Links, auf den Waldrand im Hintergrund zu.
Almwiesen-Wunderwelt
Diese Almwiesenlandschaft hier ist einfach wunderschön! Du hast einen fantastischen Ausblick auf die Bergwelt rundherum, bis weit ins Hochgebirge hinein. Um die idyllische Felsengruppe, in der es sogar eine kleine Höhle gibt, zieht eine Schafherde mit ihren Jungen herum. Ich setz mich auf die Blumenwiese und beobachte wie zwei Schafböcke irgendeinen Konflikt austragen und ihre Köpfe immer wieder ineinanderrammen.
Ein Stück weiter oben grasen Pferde frei vor der großartigen Bergkulisse. Auch hier setze ich mich in ihre Nähe und sauge die friedliche Atmosphäre in mich ein. Was für ein Glücksgefühl! Kein Mensch sonst weit und breit.
Der Rehleitenkopf
Da wo der Waldrand am Höchsten liegt, befindet sich ein Weidegatter, und beginnt der Zustieg zum Gipfel des Rehleitenkopf.
Ein kurzes Stück folgt der Weg im Wald dem Bergkamm, bis auf der anderen Bergseite ein Felszacken sichtbar wird: der Rehleitenkopf! Auf den letzten Metern zum Gipfel sind ein wenig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert.
Von dem kleinen felsigen Gipfel hast Du nun auch Aussicht nach Westen, in die Berge des Mangfallgebirges hinein. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast steigst Du über die idyllischen Almwiesenhänge wieder zur Hohen Asten zurück ab.
Hier bietet sich nun eine Einkehr zu Kaffee und Kuchen oder einer zünftigen Brotzeit an.
Abstieg
Nun hast Du für den Abstieg zwei Varianten: entweder Du nimmst denselben Weg, den Du aufgestiegen bist, oder Du folgst dem Normalweg, der Forststraße hinunter nach Flintsbach.
Auf der Forststraße unterhalb des Petersberges kommst Du am Teufelsloch vorbei. Hierzu gibt es eine Sage, wie der Spalt in den Felsen gekommen ist. Nach der Antoniuskapelle am Wegesrand, zweigt links ein hübscherer Pfad ab, der Sommerweg. Der mündet an der Ruine der Burg Falkenstein (aus dem 13. Jahrhundert) wieder in die Forststraße.
Auf dem Forstweg hinunter zum Wanderparkplatz, und weiter zum Bahnhof Flintsbach zurück.
Einkehren: Hohe Asten , Berggasthaus Petersberg
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