Neufundland: Fähre nach Port aux Basques und Cheeseman PP
Vor dem Check-in zur Fähre nach Neufundland warten schon mehrere Schlangen von Autos, Wohnmobilen und Lastzügen. Wir sind rechtzeitig da, über zwei Stunden vor Abfahrt der Fähre, ein Platz für unser Auto ist reserviert, also werden wir schon hineinpassen.
Langsam füllt sich das Schiff. Es ist beeindruckend in den Bug so hineinzufahren und dann in dem riesigen Schiffsbauch, Stoßstange an Stoßstange, das Auto abzustellen.
Ich versuche mir den Aufgang zum Passagierdeck zu merken, damit ich unser Auto später wiederfinde.
Wir suchen uns einen bequemen Platz für die nächsten sieben Stunden Überfahrt. An einem großen Fenster gegenüber der Internet-Plätze. So haben die Kids eine Beschäftigung und ich einen hübschen Platz zum Lesen.
Draußen auf dem Meer Alles Grau in Grau… ab und zu Regen.
Endlich ist wieder Land in Sicht…
Neufundland!
Wie große graue Walrücken ragen die ersten Felsen aus dem Meer. Wir landen gerade einmal 178 Kilometer von North-Sidney entfernt in einer anderen Welt, im Hafen von Port aux Basques. In dem kleinen Ort gibt es in der Nähe des Fähr-Hafens gleich einen großen Supermarkt und Tankstellen. Wir füllen unsere Vorräte auf.
Der Trans-Canada-Highway Nr. 1 führt in einem großen Bogen von Port aux Basques an der Westküste hinauf, über den Norden und die Ostküste hinunter bis St. John’s, der Hauptstadt von Neufundland. Diese 905 Kilometer lange Straße stellt mit einigen Stichstraßen das einzige „Straßennetz“ der Insel dar. Früher gab es auch eine Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Orten, deren Trasse aber in den T’Railway Provincial Park umgewandelt wurde.
Es dämmert bereits. 12 Kilometer vom Fährhafen entfernt liegt der J.T. Cheeseman Provincial Park mit einem netten Campingplatz. Wir sind die Einzigen mit Zelt. Unsere Nachbarn sind ein nettes Ehepaar aus Kanada mit einem riesigen Wohnanhänger. Sie führen uns durch das luxuriöse Innere und erzählen, dass sie, nun in Rente, beschlossen hätten, jedes Jahr an einem anderen Ort in Kanada zu leben. Dieses Jahr auf Neufundland.
Unser Zeltplatz liegt recht idyllisch an einem Bach. Die zugehörige Bank erleichtert das Kochen und Speisen. Die Dusche ist schön warm.
Tags darauf erkunden wir den Cheeseman Naturpark. Ein wunderschöner Wanderpfad, der Smokey Cape Trail, führt durch die Hügel.
Immer wieder gibt es hübsche Aussichtspunkte, während wir uns der Küste nähern.
Der Weg endet am Strand des Cape Ray. Er gilt als einer der schönsten Strände Neufundlands. Eine lange sichelförmige Sandbucht. Wir sind die Einzigen hier, außer den vielen Möwen und Wasservögeln.
Wir stecken die Füße ins Meerwasser… ganz schön kalt! Der Wind pfeift.
Entlang des Little Barachois, einem Vogelparadies, geht es auf der Park-Straße wieder zurück zum Campingplatz.
Fähre
Es gibt zwei Routen nach Neufundland mit der Fähre Marine Atlantic:
- Route 1 (178 km):
von North Sydney, in Nova Scotia, nach Port aux Basques, im Südwesten von Neufundland, Dauer ungefähr 7 Stunden - Route 2 (520 km):
von North Sydney, in Nova Scotia, nach Argentia, im Südosten von Neufundland, Dauer ungefähr 16 Stunden
von Juni bis September, 2x täglich, Check in mind. 2 Stunden vor Abfahrt
Sonnenuntergang an der Bay of Islands
Mein Reisebericht:
- Halifax, Titanic und der Leuchtturm
- Cheticamp am Cape Breton Nationalpark
- Die Elche vom Cape Breton
- Eule, Wasserfall und Nebel
- Philosophie und Regen am Middle Head
- Fähre nach Neufundland
- Sonnenuntergang an der Bay of Islands
- Orcas und Frühstück am Strand
- unser Western-Brook-Pond Fjord Drama
- die einzigartige Mondlandschaft der Tablelands
- Felsformationen der Arches und Wanderung am Cow Head
- Gipfelglück mit Elchen am Gros Morne
- Crow Head und die ersten Eisberge
- die wilde Luxus- und Künstler-Insel Fogo Island
- Terra Nova – tolle Aussicht am Malady Head
- Terra Nova – die Giftpflanzen am Ochre Hill
- Ein Felsen für 70 Tausend Seevögel
- der Zauber von Avalon
- Twillingate an der Iceberg Alley
- Whalewatching – Begegnung mit dem Minkwal
- Von den letzten Indianern