Neufundland: Terra Nova – die Giftpflanzen am Ochre Hill
Die Wanderung auf den Ochre Hill im Terra Nova Nationalpark beginnt an einem Parkplatz nahe des Ochre Hill Ponds. In der sumpfigen Landschaft entlang des Sees wachsen viele fleischfressende Pflanzen. Und auch besondere Giftpflanzen: die Kalmia
Die hübschen rosafarbenen Blütenkelche dieser Giftpflanze schauen recht harmlos aus, doch gehören sie zu einer hochgiftigen Staude. Wenn deren Blätter im Winter verrotten sondern sie ihre Giftstoffe in den Boden ab, damit andere Pflanzen im Frühjahr keine Chance mehr haben zu wachsen. Mit der Zeit reichert sich so viel Gift im Boden an dass keinerlei andere Samen mehr austreiben.
In früheren Zeiten haben natürliche Waldbrände die giftigen Machenschaften dieser Pflanze im Zaum gehalten, doch seit der Mensch den Feuern Einhalt gebietet, wird die Giftpflanze zum Problem. Wird sie von Tieren gefressen, sterben diese meist. Auch für den Menschen ist die Kalmia giftig, und kann sogar zum Tode führen.
Überhaupt ist die Botanik hier sehr vielfältig und interessant, man muss nur Augen für die Details haben! Der Wald besteht wieder aus den typischen Tukamore-Nadelbäumen, mit ihren knubbeligen Wipfeln.
Auf den Ochre Hill
Der Weg zweigt nun vom Ufer des Ochre Hill Ponds ab und steigt dann sanft den Berghang hinauf. Das Gestein hier ist rötlich Violett. Der Boden mit bunten Moosen und Flechten bewachsen. Die niedrigen Rhododendrenbüsche dazwischen blühen rosa.
Oben haben wir einen tollen Rundum-Blick über die Hügel und nordischen Wälder des Nationalparks. Wir sind die ganze Zeit über allein.
An den Gipfeln hier in Kanada stehen keine Gipfelkreuze, noch irgendetwas, das den höchsten Punkt markiert. Aber etwas unterhalb eine Bank mit wunderschönem Blick über die Seen und den Cloud Sound Meeresarm dahinter.
Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg bis zum Ochre Hill See. Dann wandern wir am anderen Seeufer entlang zurück zum Auto.
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