Neufundland: Halifax, Titanic und der Leuchtturm
Wir landen spätabends in Halifax auf der Halbinsel Nova Scotia. Schnell haben wir die Schlüssel für den Mietwagen: einen schnittigen Nissan. Unser Gepäck passt gerade mal so in den Kofferraum.
Ich hatte ein Dreibett-Zimmer in der Mount Saint Vincent University gebucht. In den Ferien werden dort auf dem Campus die Studentenunterkünfte auch günstig an Touristen vermietet.
Wir sind hundemüde und müssen jetzt quer durch die Stadt… ohne Navi! Schon direkt nach dem Flughafen verfahren wir uns das erste Mal, eine dunkle Landstraße ohne Wendemöglichkeit stadtauswärts… Die Nerven liegen blank, und unsere Kommunikation wird aggressiv. Zwei Stunden später haben wir es geschafft, und an der Pforte wartet wirklich noch der Mann mit dem Zimmerschlüssel auf uns!
Eine kurze Nacht und 5 Stunden Zeitverschiebung. Noch etwas durcheinander von der Reise und mit knurrendem Magen, machen wir uns auf die Suche nach einem Frühstück. Der Campus ist leider wie ausgestorben. Die Universität liegt recht schön am Bedford Basin mit Blick über die Bucht und zum Containerhafen von Halifax. Meine Kinder überlegen, wie es wohl wäre hier zu studieren…
In Jenny’s Bar & Grill in der Lady Hammond Road bekommen wir unser erstes typisch kanadisches Frühstück: Toast mit Eiern und Bohnen, und Pancakes mit kanadischem Ahornsirup, also in abgespeckter Form, da wir alle drei Vegetarier sind.
Einer der Lieblingsfilme meiner Tochter ist TITANIC. 1.100 Kilometer entfernt von Halifax, im Nordatlantik vor Neufundland, war 1912 dieses berühmte Passagierschiff auf seiner Jungfernfahrt mit einem Eisberg kollidiert und gesunken. 121 der 1500 Opfer wurden hier in Halifax auf dem Fairview-Lawn-Friedhof begraben. Darunter auch Jack Dawson, der als Vorlage für eine der Hauptpersonen des oscarprämierten Kinofilms TITANIC diente. Also mussten wir ihn besuchen.
Ein wunderschön sonniger Tag! Wir fahren die Prospect Road durch eine wunderschöne liebliche Hügellandschaft Richtung Meer. Auf einer Anhöhe fällt mir ein kantiger Felsbrocken auf. Wir parken und entdecken einen schmalen Pfad dorthin. Oben angelangt eröffnet sich uns ein phantastischer Blick auf das Meer und die Küste.
Wir klettern an den Felsen, und treffen auf eine hellgrüne Grasnatter, die wir beim Sonnenbaden stören. Leider erwische ich nur noch ihr Hinterteil auf dem Foto…
Ein paar Kilometer weiter erreichen wir Peggy’s Cove. Die wie glattgeschliffenen Wellen aus Granitfelsen bilden einen herrlichen Kontrast zum dynamischen Wellenspiel des Nordatlantiks. Mit dem hübschen Leuchtturm, dem kleinen Fischerdorf und der tiefstehenden Sonne eine wunderbar romantische Szenerie!
Cheticamp am Cape Breton Nationalpark
Mein Reisebericht:
- Halifax, Titanic und der Leuchtturm
- Cheticamp am Cape Breton Nationalpark
- Die Elche vom Cape Breton
- Eule, Wasserfall und Nebel
- Philosophie und Regen am Middle Head
- Fähre nach Neufundland
- Sonnenuntergang an der Bay of Islands
- Orcas und Frühstück am Strand
- unser Western-Brook-Pond Fjord Drama
- die einzigartige Mondlandschaft der Tablelands
- Felsformationen der Arches und Wanderung am Cow Head
- Gipfelglück mit Elchen am Gros Morne
- Crow Head und die ersten Eisberge
- die wilde Luxus- und Künstler-Insel Fogo Island
- Terra Nova – tolle Aussicht am Malady Head
- Terra Nova – die Giftpflanzen am Ochre Hill
- Ein Felsen für 70 Tausend Seevögel
- der Zauber von Avalon
- Twillingate an der Iceberg Alley
- Whalewatching – Begegnung mit dem Minkwal
- Von den letzten Indianern