Trekking in Nepal: Blick in den Himalaya
Von der Wegeführung her ist die heutige lange Etappe über den hohen Gyu La (4.080) in den Pilgerort Muktinath die Schönste des Trekks.
Von Chusang auf 2.980m Höhe führt ein Weg erst an Terrassenfeldern vorbei nach Tetang. Hinter dem kleinen, malerisch gelegenen Ort, werden die Felsen gerade in goldenes Morgenlicht gebadet. Auch hier gibt es Höhlensiedlungen, unfassbar weit oben.
An der Manimauer beginnt der Aufstieg. Ein schmaler Pfad führt durch eine Canyonlandschaft zu einer Hochebene hinauf.
Hier haben wir einen letzten Blick auf die hinter uns gebrachte Route und das Felsenmeer Mustangs.
Die 1.300 Höhenmeter Aufstieg an einem Stück in dieser Höhe zehren schon an der Kondition. Immer wieder erinnert uns unser Sherpa Pimba etwas zu Trinken, und eine Kleinigkeit zu essen um bei Kräften zu bleiben.
Der einsame Pfad schlängelt sich wunderschön entlang einem Gebirgsbach immer höher. Moosige Matten und niedrige Wacholderbüsche kontrastieren mit den kargen Felsen.
Als sich das Tal weitet begegnet mir eine Gruppe Königsfasane. Der letzte Aufschwung zum Pass liegt direkt vor uns.
Blick in den Himalaya
Mir geht es prächtig. Ich erreiche als Erste den mit Lungtas geschmückten Ovoo. Da Oben, den Göttern so nahe, markieren Steinhaufen und im steten Wind flatternde Girlanden aus bunten Gebetsfahnen, Gipfel und Übergänge.
Der Wind nimmt die Wünsche derer, die diese Gebetsfahnen oder -Tücher dort hinterließen mit zu den Berggöttern, den in der nahen Ferne schneeweiß leuchtenden Achttausendern des Himalaya. Auch ich habe eine Gabe aus Deutschland mitgebracht, einen hübschen Stein aus meinen Heimatbergen.
Im Westen ragt der Dhaulagiri, mit 8.167 m der siebthöchste Berg der Welt, mit seinen steilen Gletscherabbrüchen aus einem Wolkenmeer. Um mich herum lauter prächtige 7-Tausender, deren Namen bei uns keiner kennt. Ich bin unsagbar gerührt.
Gerne wollte ich mal wieder länger bleiben, doch es steht der Abstieg nach Muktinath an.
In angenehmer knieschonender Steigung und mit stetem Blick auf die phantastische Bergwelt des Himalaya, führt uns ein schöner schmaler Weg in den berühmten Pilgerort.
Fortsetzung: das heilige Muktinath
Mein Reisebericht:
- magischbuntes Kathmandu
- nach Pokhara
- Trekking- Etappe Marpha
- Magie und Mandalas in Kagbeni
- Eintritt ins verbotene Königreich Lo
- Alltag und Hygiene
- Felsentempel unter Geiern
- Manimauer im geologischen Kunstwerk
- die Gompa von Tsarang
- Lo Gekar, das älteste buddhistische Kloster
- Tempel der Mandala – ein Wunderwerk
- Das Leben in Lo Mantang
- Das Tal der Ammoniten
- im Bett des Kali Gandaki
- Trekking-Etappe nach Samar
- das Mysterium der Höhlensiedlungen
- Blick in den Himalaya
- das heilige Muktinath
- Letzte Etappe nach Jomsom
- Into the Wild!
- Der Tiger
- das Rhinozeros
- die Tharu, Menschen des Waldes
- Krokodile im Rapti-River
- mit der Propellermaschine den Himalaya entlang
- Weltkulturerbe Bhaktapur
- Bhaktapurs Markttreiben
- letzte Tage: Tika und Rangoli zum Lichterfest