Nepal: buntes Markttreiben in Bhaktapur
Markttreiben in Bhaktapur: Es ist viel los, denn es ist Tihar… das fünftägige Fest des Lichts! Anscheinend muss jeder noch für die Feiertage etwas einkaufen.
Ich lasse mich mit dem bunten Menschenstrom durch die schmalen Gassen Bhaktapurs treiben. Es gibt so viel zu sehen und zu beobachten, in dieser Szenerie wie aus 1001 Nacht.
Kleidung
Die Frauen tragen die farbenprächtige Guniu, ein aus einer etwa 5 Metern langen Stoffbahn gewickeltes Kleid im Sari-Stil, oder eine bestickte Tunika zu Pluderhosen. Die Männer sind meist in westlicher Kleidung, mit T-Shirt und Jeans gekleidet, oder tragen die traditionelle Daura Suruwal, eine Tunika mit Hose in gedeckten Farben. Sie hat fünf Falten und acht Schleifen, die eine religiöse Bedeutung haben; dazu gehört ein Topi, einer wollenen Mütze.
Bhaktapurs Markttreiben
Die Plätze sind voll mit Händlern, die Obst und Gemüse verkaufen und mit deren Kundschaft, die teils mit der ganzen Familie unterwegs sind, um die Einkäufe tragen zu können. Dazwischen schlängeln sich immer wieder hupend Mopeds durch die Menge, obwohl die ganze Altstadt eigentlich Fußgängerzone ist.
An mobilen Straßenständen aus Rollwägen oder Fahrrädern wird Alles verkauft was man täglich so braucht.
Dann gibt es noch kleine Läden, meist der Vorraum einer privaten Wohnung, an denen lebende oder tote Hühner, Töpferwaren oder haltbare Lebensmittel, wie Kekse, Süßigkeiten und Getränke angeboten werden.
Da zupft es an meiner Kleidung. Ein paar Kinder deuten auf meine weißblonden Haare und kichern: Sie möchten sie mal anfassen…
Shopping in Bhaktapur
In der Nähe des Sukuldhoka oder des Nasamana gibt es einige hübsche Geschäfte, mit Kunsthandwerk, nepalesischen Musikinstrumenten oder nepalesischen Stoffen und Kleidung. Typische Dinge, die man als Tourist hier einkaufen kann, sind die berühmten Thankas, Meditationsbilder, oder nepalesische Klangschalen.
Da ich mir in Mustang schon an deren künstlerischen Quelle drei Thankas erworben habe, schaue ich nach einer passenden Klangschale aus. Ein kleiner, dunkler Laden zieht mich an, der übervoll an besonderen Objekten zu sein scheint, auch etliche rituelle und schamanische Dinge. Eine magische Atmosphäre! Ich bleibe über eine Stunde, unterhalte mich intensiv mit der Besitzerin, die mir gleich heftige Orakelsprüche über mich, meine Vergangenheit und Zukunft offenbart… Wir sind irgendwie beide von einander fasziniert. Ich kaufe ihr eine wunderschön gearbeitete alte Klangschale ab, die sie für mich mit einem besonderen Segen versieht.
Ich fühle mich als hätte ich einen Schatz geborgen.
Abseits sehe ich immer wieder Gruppen von Frauen, die auf Nebenplätzen Planen auslegen um darauf Getreide zu dreschen, oder mittels eines Ventilators die Spreu vom Korn zu trennen.
In einem offenen Hof ist gerade eine religiöse Veranstaltung. Ein Guru spricht in eindringlichen Worten auf seine Hörerschaft ein. Die sind traditionell gekleidet. Im Hintergrund fernöstliche Klänge.
An einem Streetfood-Stand gegenüber kaufe ich mir eine Kleinigkeit zu essen. Sehr würzigscharf, aber lecker.
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