Trekking in Nepal: letzte Etappe nach Jomsom
Kurz unterhalb des Pilgerortes Muktinath liegt Jharkot. Links und rechts des Torbaus stehen zwei Gestalten schamanischen Ursprungs, die mythologische Großmutter „Mom“ und der mythologische Großvater „Khe , vor deren Genitalien für Fruchtbarkeit geopfert wird.
Jharkots Kloster, die Sakya-Gompa aus dem 15. Jhdt, liegt malerisch auf einem Felsabsturz über dem Tal. In diesem buddhistischen Kloster erhalten Kinder Schulunterricht und Ausbildung in klassischer Tibetischer Heilkunde.
Über jedem Klostertor und auf dem Dach eines buddhistischen Tempels thront immer das goldene Dharma-Rad zwischen einem Rehbock und einem Reh. Sie erinnern daran, dass Buddha seine erste Lektion auf dem Weg zur Erleuchtung in einem Park mit Rehen erfuhr. Denn Rehe sind ein Sinnbild der Unschuld und der Rückkehr zum Ursprung.
In der Vorhalle sind die Könige der Himmelsrichtungen mit den dazugehörigen Tieren dargestellt. Im Inneren des Tempels schmücken 108 Darstellungen von Buddhas und Bodhisattvas die Wände. Eine lebensgroße Buddhastatue thront über dem Altar. Der Tempel hat eine schöne Atmosphäre. Auch hier würde ich gerne länger verweilen, ein wenig meditieren und die Mönche zur Heilkunst befragen. Doch wir müssen weiter…
Es geht nun stetig bergab, und leider wieder entlang der Straße, die nach Muktinath sogar asphaltiert ist. Immerhin hat man hier noch einen tollen Ausblick auf die Gipfel, Terrassenfelder und Pappelfeigenhaine.
Fast in jeder Kurve ein Stand mit Souvenirs. Apfelringe werden in der Sonne getrocknet und ebenfalls angeboten. Auch das Luxusgut Fleisch wird in Wind und Sonne haltbar gemacht um an besonderen Tagen den Speisen beigemengt zu werden.
Gerade laufen ein paar Schulkinder lachend und scherzend zum Unterricht, in Schuluniform. Hier gibt es scheinbar sogar eine richtige kleine Schule.
Wir erreichen eine karge Hochebene. Wenig später zweigt ein Pfad nach Süden ab, der schöner und angenehmer in das tiefe Tal des Kali Gandaki hinunter führt.
Sobald man unten in der Nähe von Eklo Bhatti angelangt ist, weht einem ein scharfer Wind wieder den Staub um die Nase. Ich binde mir einen Schal vors Gesicht. Weil ich keine Lust habe nun schon wieder die Schotterstraße zurück nach Jomsom entlang zu wandern, versuche ich es im Flussbett des Kali Gandaki. Das geht bis auf einige Stellen auch ganz gut. Jedoch bläst mir nun ein regelrechter Sturm Staub und Sand um die Ohren.
Wir übernachten noch ein letztes Mal in Jomsom, dann geht ganz in der Frühe, beim ersten Aufleuchten der schneeweißen Spitzen in der Morgensonne, der Flieger zurück nach Pokhara.
Dort verabschiedet sich die Gruppe von einander und ich bin endlich wieder frei zu tun und zu lassen was mir in den Sinn kommt…
Heiliger Berg
Ich wandere ein Stück am See entlang. Abends lichten sich ein wenig die Wolken sodass der Blick auf den Machapuchare frei wird. Dieser besondere Gipfel hoch über Pokhara mit einer Höhe von 6.997 m hat die Form eines Fischschwanzes und gilt sowohl den Schamanen als auch den Buddhisten als heilig. Als Sitz des „Buddhas des grenzenlosen Lichts“ darf er nicht bestiegen werden!
Fotos:
Mein Reisebericht:
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