Trekking Nepal: das Tor ins verbotene Königreich Lo
Kagbeni ist das Tor zu Upper Mustang, dem ehemals verbotenen Königreich Lo . Ab hier muss sich jeder Ausländer beim Tourist-Check-Post registriert haben um weiterwandern zu dürfen.
Erst geht es wieder die Schotterstraße entlang mit schönen Ausblicken auf Kagbeni und seine fruchtbaren Terrassenfelder, das Nilgiri-Massiv und den Tilicho Peak (7.134m).
Die Erosion hat vielfältige Nadeln und Felsformen aus den Hängen entlang des Kali Gandaki entstehen lassen, die in bunten Ockertönen strahlen. Soweit sie von Menschen nicht angebaut und bewässert wird ist die Vegetation sehr karg.
Hier im Schatten der Himalaya-Achttausender regnet es nämlich sehr, sehr selten.
Mittlerweile habe ich mich ganz gut an die Höhe gewöhnt und freue mich als wir von der Straße auf einen schmalen steilen Pfad wechseln, der uns auf eine Hochebene bringt.
Hier werden wieder Apfelbäume kultiviert, auf nun 3.000m Höhe!
Nach einem kleinen Taleinschnitt erreichen wir Tangbe (3.060m) mit seinen malerisch gelegenen Ruinen einer Festungsanlage hoch über dem Flusstal.
Eine Stunde später, leider wieder auf der Schotterstraße, sind wir in Chhusang, das seine Besucher mit einer hübschen Chörtengruppe begrüßt.
Mir fallen sofort die Höhlensiedlungen auf der anderen Flußseite auf. Wie gerne würde ich da jetzt hinaufklettern um sie zu erforschen…! Aber es gibt erst einmal Mittagessen. Die Speisen sind alle vegetarisch. Hier in Mustang können sich die Menschen kein Fleisch leisten.
Es wird nur einmal im Jahr mit einem Fest geschlachtet, das Fleisch getrocknet und an besonderen Tagen dem Essen beigemischt. Da ich selbst Vegetarierin bin macht mir das Nichts aus. Die gebratenen Gemüsenudeln sind wunderbar würzig und lecker. Dazu gibt es Zitronentee aus Instantpulver. Abends eine Flasche „Everest“ oder „Lhasa“-Bier.
Nun führt die Straße unten nahe dem Fluss entlang bis zu ihrem Ende vor einer mächtigen roten Felsbarriere. Der ganze Kali Gandaki fließt hier unter dem Felsen hindurch. Auf einem Metallsteg lässt sich der Fluss zuvor überqueren.
Ein steiler schmaler Pfad führt auf der anderen Seite den Berg hinauf zu dem hübschen Örtchen Tsele (3.100m), unserem heutigen Etappenziel. Auch hier wachen Schamanische Schutzzauber über dem Tor.
Wir wohnen im „Hotel Mustang Gate“. Da es jedoch nicht genügend Kammern gibt, räumt der Hausherr auch sein Zimmer mit dem Hausaltar für uns, mit Fotos des Dalai Lamas, heiligen Schriften, Räucherwerk, Butterkerzen, Ahnenfiguren, Glöckchen und einer Trommel.
Wir schlafen stets in unseren eigenen Schlafsäcken, auf Holzpritschen mit mehr oder weniger dicken Matratzen. Mein Expeditions-Schlafsack ist viel zu warm für das milde Herbstwetter. Und in den Nächten ist es, dass ich die Höhe spüre und oft von seltsamen Körper-Zuckungen geweckt aus einem seichten Schlaf erwache…
Fotos:
Mein Reisebericht:
- magischbuntes Kathmandu
- nach Pokhara
- Trekking- Etappe Marpha
- Magie und Mandalas in Kagbeni
- Eintritt ins verbotene Königreich Lo
- Alltag und Hygiene
- Felsentempel unter Geiern
- Manimauer im geologischen Kunstwerk
- die Gompa von Tsarang
- Lo Gekar, das älteste buddhistische Kloster
- Tempel der Mandala – ein Wunderwerk
- Das Leben in Lo Mantang
- Das Tal der Ammoniten
- im Bett des Kali Gandaki
- Trekking-Etappe nach Samar
- das Mysterium der Höhlensiedlungen
- Blick in den Himalaya
- das heilige Muktinath
- Letzte Etappe nach Jomsom
- Into the Wild!
- Der Tiger
- das Rhinozeros
- die Tharu, Menschen des Waldes
- Krokodile im Rapti-River
- mit der Propellermaschine den Himalaya entlang
- Weltkulturerbe Bhaktapur
- Bhaktapurs Markttreiben
- letzte Tage: Tika und Rangoli zum Lichterfest