Trekking in Nepal: im Bett des Kali Gandaki
Wir folgen dem Kali Gandaki in seinem Flussbett durch beeindruckende Felslandschaften. Vom Fluss selbst ist recht wenig zu sehen. Ob es wohl Jahreszeiten gibt in denen das gesamte Flussbett gefüllt ist? Auch im Winter soll es auf der Rückseite des Himalaya ja sehr wenig Niederschlag / Schnee geben. Dafür eine eisige Kälte. Die meisten Lopas verbringen deshalb diese Monate im Süden, in den Niederungen Nepals.
Uns begegnet eine Ziegenherde, geführt von einem stolzen, mit Glocke geschmückten Leittier, die uns beim Vorbeigehen an die Felswand drängen.
Über uns sind wieder Geier zu sehen, wie sie ihre Kreise im blauen Himmel ziehen.
An einem kleinen Seitental biegen wir ab, queren barfuß den Zufluss; eine willkommene Erfrischung für die Füße!
Ich habe zwei Paar Schuhe dabei: festere Zustiegs-Halbschuhe und leichte Wanderschuhe, die ich abwechselnd trage. Zum Glück habe ich meine schweren Bergstiefel daheim gelassen; für die meist breiten Wege und Schotterstraßen wären sie wahrlich nicht notwendig gewesen. Und die leider nur wenigen anspruchsvolleren Pfade habe ich gut mit den festeren Halbschuhen gehen können. Außerdem habe ich meine Stöcke dabei.
Steil geht es nun einen schmalen Pfad das Steilufer hoch. Und da sind wir wieder in Tsarang, direkt hinter der Gompa! Wir essen in unserer alten Herberge zu Mittag. An dem hübschen Chörten am Dorfausgang flattern die Lungtas, die so typischen Gebetsfahnen im Wind.
Auf dem langen Schotterweg zum Tsarang La (3.830m), den wir nun in umgekehrter Richtung hinaufgehen, hat man noch einmal diesen unglaublichen Ausblick auf die bunten Berge Mustangs.
Der Wind weht immer schärfer, sodass ich mich erstmals am Pass richtig einpacken muss. Nun sind wir dem Annapurna-Massiv wieder ein gutes Stück näher gekommen.
Den unangenehmen Weg seitlich der Straße hinunter gelangen wir wieder zur Mani-Mauer, und nach Ghemi, wo wir heute übernachten werden.
In Ghemi hatten sich einst Khampa, tibetische Freiheitskämpfer niedergelassen, um aus diesem Exil heraus gegen die chinesischen Truppen zu kämpfen. Sie sollen auch zur einheimischen Bevölkerung nicht besonders nett gewesen sein…
Mein Reisebericht:
- magischbuntes Kathmandu
- nach Pokhara
- Trekking- Etappe Marpha
- Magie und Mandalas in Kagbeni
- Eintritt ins verbotene Königreich Lo
- Alltag und Hygiene
- Felsentempel unter Geiern
- Manimauer im geologischen Kunstwerk
- die Gompa von Tsarang
- Lo Gekar, das älteste buddhistische Kloster
- Tempel der Mandala – ein Wunderwerk
- Das Leben in Lo Mantang
- Das Tal der Ammoniten
- im Bett des Kali Gandaki
- Trekking-Etappe nach Samar
- das Mysterium der Höhlensiedlungen
- Blick in den Himalaya
- das heilige Muktinath
- Letzte Etappe nach Jomsom
- Into the Wild!
- Der Tiger
- das Rhinozeros
- die Tharu, Menschen des Waldes
- Krokodile im Rapti-River
- mit der Propellermaschine den Himalaya entlang
- Weltkulturerbe Bhaktapur
- Bhaktapurs Markttreiben
- letzte Tage: Tika und Rangoli zum Lichterfest