Nepal: im Dschungel des Chitwan Nationalpark
Der Chitwan Nationalpark hat eine Fläche von knapp 1.000 Quadratkilometern und zählt zum Unesco-Welterbe. Chitwan wurde als erster Nationalpark Nepals 1973 gegründet um den massiv zurückgegangenen Bestand an Panzernashörnern und Bengalischen Tigern zu schützen.
Wir wandern hier nun gemächlich zu Fuß den Rapti-Fluss wieder hinauf. Der Pfad führt durch dichtes grünes Buschwerk. Immer wieder durchbrochen von den starken Fundamenten riesiger Urwaldbäume, deren Brettwurzeln als Buschtrommel angeschlagen werden, sollte man Hilfe benötigen. Vom Fluss ist nichts mehr zu sehen.
Da raschelt es seitlich im Unterholz, und eine Gruppe Rothirsche mit ihren Familien bricht heraus, rennt den Weg voraus und bleibt auf einer grasigen Lichtung stehen. Mir ist mein Herz beinahe in die Hose gerutscht vor Schreck.
Wir nähern uns der Lichtung, da raschelt es wieder. Die Tiere betrachten uns aufmerksam… oder doch vielleicht nicht uns? Ein tiefes Brummen. Wir bleiben stehen.
Ein Bär! Ein Lippenbär!
Er stutzt, dann ergreift auch er die Flucht, den Weg entlang, bis zu einer dieser Überwachungs-Plattformen, und wir laufen hinterher. Da sitzt er nun und beobachtet uns. Von diesen Plattformen aus überwachen die Ranger des Chitwan das Gebiet um es vor Wilderern zu schützen.
Der Weg wird breiter. Affen queren ihn kreischend. Es ist ganz schön viel los hier. Viele Vögel, und ja, auch wieder ein hübsches Panzernashorn kreuzt unseren Weg! Chok Gurung ist gleich wieder ganz nervös geworden.
Der Wald hat sich gelichtet. Sumpfiges Grasland durchzogen von Altwassern. Wir entdecken Marabus. Diese seltsamen, riesigen Vögel gehören zur Familie der Störche und haben eine Flügelspannweite von über 2 Metern. Sie gleiten geschickt durch die Baumstämme hindurch. Ihr Kopf erinnert irgendwie an alte Professoren.
Langsam geht die Sonne unter und taucht den Dschungel in goldenes Zwielicht. Als wir wieder am Rapti-River ankommen, und Chok einem Einbaumlenker am anderen Flussufer pfeift, lässt sich ein riesiges Sumpf-Krokodil ein paar Meter von uns entfernt ins Wasser gleiten…
Lotus, Bodhi-Baum und Tihar-Fest
Mein Reisebericht:
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