Abenteuer Ägypten: Bestandsaufnahme unseres Areals

Abenteuer Ägypten: Bestandsaufnahme unseres Areals

Um Viertel nach Fünf wird nun immer der Wecker klingeln. Ich hab das Gefühl mich tritt ein Kamel. Wortkarges Frühstück: ein Joghurt, Tee. Um 6 Uhr machen wir uns auf zum Grabungsareal, zur Bestandsaufnahme.

Es ist noch angenehm kühl. Ich brauche sogar einen Pullover. Martin I und ich bekommen das Areal „Satet-Ost“. Es ist benannt nach dem unter dem modernen Museum vermuteten Satet-Tempel, und liegt unterhalb des rekonstruierten Chnum-Tempels.

Abenteuer Ägypten: Bestandsaufnahme unseres Areals

Es wird begrenzt durch die Baulinie der alten Festungsmauer, die direkt vor den Fundamenten des Chnum-Tempels lag, die moderne Abmauerung entlang des Museumsgartens, und eine Stützmauer zur Absicherung der Grabungsgrube.

die Sebbach-Gruben

Inmitten unseres Grabungsareals befinden sich zwei tiefe runde Gruben, sogenannte Sebbach-Gruben. Hier hatten in späteren Zeiten „Sebbach-Gräber“ lehmhaltige Bodenschichten geborgen, um sie zur Feldsanierung an Bauern zu verkaufen. Das wird auch heute noch so gehandhabt. Schade nur, dass es sich hier nicht um fruchtbaren Nilschlamm handelte, sondern um uralte Lehmbausubstanz. Nun stören diese Löcher das Grabungsbild und auch den Ablauf. Denn man muss immer aufpassen da nicht hinein zu fallen.

Bestandsaufnahme bei der Sebbach Grube

Neun ägyptische Hilfskräfte reinigen das Gelände von Botanik, Müll und Schutt. Es fällt mir noch äußerst schwer mir in den Bodenschichtungen etwas vorzustellen, und Gebäude und Bauphasen zu erkennen.

Aufmaß zur Bestandsaufnahme

Wir kehren kurz zum Grabungshaus zu einem zweiten Frühstück zurück, und um uns mit Material für das Aufmaß zur Bestandsaufnahme einzudecken.

Wir haben Pläne von der letzten Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1980 und vergleichen die mit der nun vorgefundenen Situation. Dann nivellieren Martin und ich einen ersten Höhenbezugspunkt 100 Meter üNN ein.

Chrissi und Martin II bearbeiten das Gebiet südlich von uns. Es wird immer heißer, besonders hier unten in der Grube, wie in einem Backofen. Um 14 Uhr ist dann erst einmal Schluss, es gibt Mittagessen! Fleischpalatschinken, Rind mit Bohnen, Karotten, Pommes und Salat, und Fruchtsalat zum Dessert. Und die herrlich erfrischende Zitronenlimonade.

Bis halb Fünf dösen wir auf unseren Zimmern. Dann geht’s im Arbeitszimmer weiter. Ich zeichne einen ersten Plan von Satet-Ost, während Martin I unsere Bestandsaufnahme am Computer in das Grabungs-Tagebuch eingibt.

Um 20Uhr30 treffen sich dann Alle im Hof. Wir setzen mit der Fähre nach Assuan über und bummeln über den wirklich hübschen Bazar. Im Isis Hotel an der Strandpromenade läd uns unser Chef zu Cocktails ein. Als wir gegen 23 Uhr zur letzten Fähre wanken spiegelt sich das helle Mondlicht im Straßenpflaster.

Fortsetzung: Khuftis, unsere Grabungs-Arbeiter aus Khuft

Mein Abenteuer auf einer Archäologischen Grabung in Ägypten

  1. Auf nach Kairo!
  2. Die Pyramiden von Gizeh
  3. Grabanlagen in Memphis und Sakkara
  4. Kairo, Stadt der Tausend Minarette
  5. Abenteuerliche nächtliche Zimmer-Suche
  6. Die prachtvollen Tempel von Luxor
  7. Auf Eseln ins Tal der Könige
  8. erste Begegnungen mit Einheimischen
  9. auf Eseln durch Theben und ins Tal der Königinnen
  10. Ankunft im Grabungshaus auf Elephantine
  11. Erste Wanderung in die Wüste
  12. das Nachtleben in Assuan testen
  13. Einladung zu einem landestypischen Festessen
  14. wunderschöne Felukka Fahrt auf dem Nil
  15. unser Grabungsareal auf Elephantine
  16. Bestandsaufnahme unseres Areals
  17. Khuftis, die Grabungs-Arbeiter aus Khuft
  18. Ruhetag im Club Med
  19. Die erste Woche auf der Grabung
  20. Stille Verehrer
  21. Ausflug ins berühmte Old Cataract Hotel
  22. Grabungs-Funde brauchen viel Geduld
  23. Vitamin B, Hygiene und Stromausfall
  24. die Felsentempel von Abu Simbel
  25. Drei Vornamen bringen Respekt
  26. Altägyptische „Fakenews“ auf der Insel Sehel
  27. Arbeit und Party im Grabungshaus
  28. Schlange, Skorpion und Co.
  29. Die versunkene Insel Philae
  30. Ruderparty auf dem Nil
  31. ein Ende mit Schrecken

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