Abenteuer Ägypten: Khuftis, unsere Arbeiter aus Khuft
Seit Generationen arbeiten fast ausschließlich, und das mit Stolz, Mitglieder einer bestimmten Sippe auf den archäologischen Grabungsstätten in Ägypten: die „Khuftis“. So benannt, weil sie aus der Stadt Khuft stammen. Khuft liegt in Oberägypten, etwas nördlich von Luxor, und wurde auch Keft oder Qift genannt. Heute heißt die Stadt Koptos.
Auch auf unserer Grabung arbeiten Khuftis. Martin und mir wurden für unser Grabungsareal drei Vorarbeiter und sechs Schlepper aus Khuft zugeteilt. Mit denen müssen wir uns nun auf Arabisch verständigen.
Arbeiten mit den Khuft-is
Unsere Vorarbeiter haben schon auf mehreren Ausgrabungen gearbeitet, und können viel mehr als Martin und ich aus den Ruinen herauslesen. Doch sind sie jetzt unsere „Untergebenen“ und erwarten unsere Weisungen. Die Schlepper sind da für das Grobe. Schaufeln Schutt weg, oder transportieren unsere Fundstücke zum Grabungshaus.
Sobald der Verdacht besteht, auf etwas Besonderes gestoßen zu sein, werden Martin oder ich gerufen. Martin untersucht als Ägyptologe das Objekt oder die Strukturen, zeichnet und fotografiert es, während ich die genaue Lage vermesse und im Plan vermerke. Dann müssen unsere Vorarbeiter ran, die mit Pinsel, Bürste und Spatel vorsichtig die oberste Sand-, Lehm- oder Erdschicht entfernen.
unsere ersten Funde
So entdecken wir an unserem ersten Grabungstag eine Münze und schön bemalte Keramik. Alles aus koptischer Zeit, also nach Christus. Die Kopten waren die ersten Christen in Ägypten, und sollen vom Evangelisten Markus im ersten Jahrhundert gegründet worden sein.
Besonders berühren mich ein Kuh- und ein Katzenkopf. Offensichtlich Teile eines Spielzeugs, ebenfalls koptisch. Wie viele Kinder mögen wohl vor fast 2000 Jahren damit gespielt haben!?
Die Kommunikation mit den Kuhft-is beschränkt sich noch auf sehr wenige Worte und viel Gesten und Pantomime.
Blonde Haare und erste Hilfe
Nach dem Mittagessen falle ich in Tiefschlaf und wache wie gerädert erst kurz vor Beginn der täglichen zweiten Arbeitsphase wieder auf. Wir inventarisieren unsere Funde im Grabungshaus. Dann besprechen wir die sonstigen Aufgaben eines Jeden.
Ich soll mich künftig auch noch um die Wäsche kümmern, und um erste Hilfe bei Verletzungen. Das hätten sich unsere Khuftis gewünscht, weil meine blonden Haare ein Zeichen für heilende Kräfte seien…
Fortsetzung: Ruhetag im Club Med
Mein Abenteuer auf einer Archäologischen Grabung in Ägypten
- Auf nach Kairo!
- Die Pyramiden von Gizeh
- Grabanlagen in Memphis und Sakkara
- Kairo, Stadt der Tausend Minarette
- Abenteuerliche nächtliche Zimmer-Suche
- Die prachtvollen Tempel von Luxor
- Auf Eseln ins Tal der Könige
- erste Begegnungen mit Einheimischen
- auf Eseln durch Theben und ins Tal der Königinnen
- Ankunft im Grabungshaus auf Elephantine
- Erste Wanderung in die Wüste
- das Nachtleben in Assuan testen
- Einladung zu einem landestypischen Festessen
- wunderschöne Felukka Fahrt auf dem Nil
- unser Grabungsareal auf Elephantine
- Bestandsaufnahme unseres Areals
- die Arbeiter aus Khuft
- Ruhetag im Club Med
- Die erste Woche auf der Grabung
- Stille Verehrer
- Ausflug ins berühmte Old Cataract Hotel
- Grabungs-Funde brauchen viel Geduld
- Vitamin B, Hygiene und Stromausfall
- die Felsentempel von Abu Simbel
- Drei Vornamen bringen Respekt
- Altägyptische „Fakenews“ auf der Insel Sehel
- Arbeit und Party im Grabungshaus
- Schlange, Skorpion und Co.
- Die versunkene Insel Philae
- Ruderparty auf dem Nil
- ein Ende mit Schrecken